Einzelförderung

Lern-, Wahrnehmungs- und Konzentrationsstörungen ?
„Mein Kind war schon immer irgendwie anders“.
ANDERS im Sinne von: Alles was ich mache, kostet mich enorm viel Energie, Stress, Anstrengung und unterscheidet mich von den anderen, denen all das, was mir Schwierigkeiten bereitet, viel leichter von der Hand geht. Dann ist es oberstes Ziel, diesem Anderssein auf den Grund zu gehen und dafür zu sorgen, dem ein Ende zu setzen.Es lohnt sich, liebe Eltern, einmal darüber nachzudenken oder testen zu lassen, ob den hier oft vermuteten Lernstörungen, Lese- Rechtschreib- Schwächen, Dyskalkulien usw. etwas anderes, als ADS/ ADHS, frühkindlicher Authismus o.ä. zugrunde liegen könnte.
Moro Reflex
Herausbildung:
- 9 – 12 Wochen nach Konzeption
- Vollständig präsent bei der Geburt
Gehemmt: im 4. Lebensmonat
Ausgelöst durch:
- Zurückfallen des Kopfes unter die Wirbelsäulenlinie (vestibulär)
- Plötzliche Lichtveränderung oder Bewegung durch das Gesichtsfeld (visuell)
- Plötzliche laute Geräusche (auditiv)
- Plötzliche Temperaturveränderung, Schmerzen oder ungewohnter Druck (taktil)
- Einatmung giftiger Substanzen (olfaktorisch)
Der Moro Reflex ist damit mit allen Sinneskanälen verbunden, obwohl er am empfindlichsten auf eine plötzliche vestibuläre Stimulation reagiert.
Funktionen:
- Hemmung der Rückzugsreaktion
- Vestibuläre Stimulation/ Reaktion im Uterus
- Primitive Schreckreaktion
- Fight/Flight Reaktion
- Stimuliert den ersten „Atem des Lebens“, fall die Atmung nicht spontan einsetzte.
Auswirkungen, wenn nicht gehemmt:
- Vestibulär verbundene Probleme wie Reisekrankheit, schlechte Balance und Koordination, Hypersensitivität auf vestibuläre Stimulation
- Hypersensitiv in einem oder mehreren sensorischen Kanälen
- Überreaktionen
- Okulomotorische und visuelle Wahrnehmungsprobleme.
- Verbindung zum sympathischen Teil des autonomen Nervensystems – der Mora Reflex ist oft ein Faktor bei Symptomen, die mit der lnnervierung des sympathischen Nervensystems assoziiert sind, B. Ängste, Panikstörungen, hormonelle Probleme, schlechte Immunabwehr oder ein überaktives Immunsystem – Allergien etc.
Langzeitauswirkungen eines beibehaltenen Moro Reflexes
- Vestibulär verbundene Probleme
- Physische Ängstlichkeit
- Okulomotorische und visuelle Wahrnehmungsprobleme
- Schlecht angepasste Pupillenreaktion auf Licht, Lichtempfindlichkeit
- Mögliche auditive Konfusion
- Allergien und verringerte Immunabwehr
- Unerwünschte Nebenwirkungen auf Arzneimittel/ Substanzen
- Schlechte Ausdauer
- Schlechte Anpassungsfähigkeit
- Schlecht entwickelter C02 Reflex
- Reaktive Hypoglykämie
Mögliche sekundäre psychologische Symptome:
- Unbegründete Ängste
- übertriebene Reaktion auf Stimuli
- Stimmungsschwankungen
- Angespannter Muskeltonus
- Kritikempfindlichkeit
- Zyklus von Hyperaktivität gefolgt von übermäßiger Müdigkeit
- Entscheidungsschwierigkeiten
- Schwaches Ego, geringes Selbstwertgefühl
- Unsicherheit/Abhängigkeit
- Kontrollbedürfnisse
Tonischer Labyrinthreflex (TLR)
Herausbildung:
- 12. SSW (Beugung) & Geburt (Streckung)
- Vollständig präsent bei der Geburt
Hemmung:
- Ab der 6. Lebenswoche bis zum 3 ½ Lebensjahr
Funktionen:
- Primitive Reaktion auf die Schwerkraft
- Entwickelt Beuge- und Strecktonus
Auswirkungen, wenn nicht gehemmt, auf:
- Posturale Stabilität als Folge der Kopfhaltung oder einer Bewegung des Kopfes nach vorne oder hinten
- Gleichgewicht
- Muskeltonus
- Timing von Signalen aus dem Körper mit dem Gleichgewichtssystem und damit verbundenen Schaltkreisen wie den Zentren, die in die Steuerung von Augenbewegungen involviert sind. (VOR)
Symptome eines erhaltenen TLR:
- Schlechtes Gleichgewicht
- Posturale Probleme
- Zehenspitzengang (über das Alter von 3 ½ Jahren hinaus)
- Hypo- oder Hypertonus
- Unterentwickelte Kopfstellreaktionen
- Okulo-motorische Problem
- Visuelle Wahrnehmungsprobleme
- Schwindel
- Reiseübelkeit über die Pubertät hinaus
- Orientierungsprobleme
- Kopfschmerzen
- Hörverwirrungen
Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex (ATNR)
Herausbildung:
- Circa 18. Schwangerschaftswoche
- Vollständig präsent bei der Geburt
Gehemmt: 3. – 6./9. Lebensmonat
Funktionen:
- Bahnt Bewegungen im Uterus
- Entwickelt Muskeltonus
- Entwickelt homolaterale Bewegungen
- Unterstützt den Geburtsprozess
- Stellt freie Atemwege in Bauchlage sicher
- Bahnt ein frühes Hand-Auge Training
Negative Auswirkungen, wenn nicht gehemmt, auf:
- Gleichgewicht, wenn der Kopf gedreht wird
- Entwicklung von Kreuzmuster-Bewegungen – vertikale Mittellinienbarriere
- Kriechen im Kreuzmuster
- Hand – Auge Koordination (links & rechts)- Schreiben
- Horizontale Augenfolgebewegungen
- Bilaterale Integration
- Assoziiert mit fortgesetzter gekreuzter Seitigkeit über das 8. Lebensjahr hinaus
Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR)
Herausbildung:
- 5. – 6. Lebensmonat
- Kurze Zeit präsent bei der Geburt
Hemmung: 6. – 8. (11.) Lebensmonat
Funktionen:
- Unterstützt das Kind bei der Bewältigung der Schwerkraft
- Richtet die okzipitale und sakrale Region im Vierfüßlerstand aus
- Hilft die Massenbewegungen des TLR auf zubrechen
- Unterstützt eventuell das Training der Akkommodation.
Auswirkungen, wenn nicht gehemmt, auf:
- Ober- und Unterkörperintegration (horizontale Mittellinienbarriere), Probleme bei Bewegungen, die die Ober- und Uoterkörperintegration einbeziehen, B. Schwimmen, Rolle vorwärts etc.
- Krabbeln
- Körperhaltung – im Stehen und Sitzen
- Hand-Auge-Koordination
- Wiederherstellung binokularen Sehens (beim Abschreiben, Ball fangen, Auto fahren)
- Vertikale Augenfolgebewegungen
- Muskeltonus, Kraft und Ausdauer
- Konzentration/Aufmerksamkeit
Spinaler Galant Reflex
Herausbildung:
- 20. SSW
- Vollständig präsent bei der Geburt
Gehemmt: 3. – 9. Lebensmonat
Funktionen:
- Bahnt Bewegungen im Uterus
- Verleiht Hüftbeweglichkeit
- Unterstützt den Geburtsprozess
- Agiert möglicherweise als primitiver Schallleiter im Uterus
- Unterstützt eventuell die Hemmung des ATNR und die Entwicklung der Amphibienreaktion
- Scheint mit Blasen- und Verdauungsfunktionen verbunden zu
Auswirkungen, wenn nicht gehemmt:
- Bewegungsunruhe, Zappeligkeit, beim Sitzen
- Konzentrationsprobleme
- Bettnässen
- Taktile Hypersensitivität
- (Hörverarbeitung)
- Skoliose
- Gelegentlich präsent bei älteren Kindern, die noch einkoten (Asperger)
INPP® Behandlungskosten
Die Gebühren für die Entwicklungsförderung werden in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen.
Das Behandlungsprogramm ist auf ca. 1 - 2 Jahre angelegt. Die Gesamtkosten belaufen sich im Schnitt auf 1.200 - 1.500 €. Die Zeitangaben können je nach Alter des Kindes variieren.
INPP® Fragebogen
Mit dem vom INPP entwickelten Fragebogen haben Sie selber die Möglichkeit, erste Hinweise darüber zu erhalten, ob die Probleme, die Ihr Kind hat, auf eine neuromotorische Entwicklungsverzögerung zurückgeführt werden können. Laden Sie sich gern den Bogen herunter, füllen ihn aus und lassen ihn mir anschließend zukommen.